ADFC kauft Lastenrad mit Zuschüssen der Stadt Winnenden und der Energieagentur
Die 90 aktiven Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Kreisverband Rems-Murr können künftig das nagelneue, in Winnenden stationierte Lasten-Fahrrad ausleihen. "Wir geben es aber nur nach einer Einweisung her, denn es ist sehr groß..
29-03-2023
Die 90 aktiven Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Kreisverband Rems-Murr können künftig das nagelneue, in Winnenden stationierte Lasten-Fahrrad ausleihen. "Wir geben es aber nur nach einer Einweisung her, denn es ist sehr groß und schwer", sagt Sprecherin Helga Baier auf Nachfrage.
7500 Euro hat das gute Stück gekostet, es ist 3,5 Meter lang und zwischen Lenker und Vorderrädchen befindet sich eine Transportbox, die 570 Liter fasst. Es besitzt eine stufenlose Schaltung und einen Elektromotor, sonst käme ein Alltagsradler damit wohl kaum voran. "Unser politischer Sprecher Andreas Schwager ist voll beladen zum Aktionstag nach Welzheim gefahren", berichtet Helga Baier weiter. Schwager war damit einer der ersten sechs Testfahrer aus der Mitgliedschaft. Auch in Waiblingen stand das Lastenrad am Sonntag bereits als Blickfang auf dem Ostermarkt.
ADFC sammelt Spenden bei Codieraktionen
Immerhin bringt der ADFC in der Transportbox alles unter, was er zum Codieren von Fahrrädern braucht, einen Pavillon, Unterlagen und Geräte. "Mit Spenden bei diesen Fahrrad-Codieraktionen finanzieren wir solche Anschaffungen." Helga Baier weist darauf hin, dass die nächste am Sonntag, 7. Mai, in Winnenden stattfinden wird, beim Wonnetag. Der eingravierte Code soll das Fahrrad nach einem Diebstahl dem eigentlichen Besitzer zuordenbar machen. "Die Transportbox kann man wunderbar als Schreibtisch nutzen", sagt Baier augenzwinkernd. Die Box hat eine Folie in der Vereinsfarbe Signalorange erhalten, gesponsert vom E-Bike-Shop Carlos in Winnenden, der außerdem das Lastenrad im ersten Jahr kostenlos wartet.
Den Kauf haben die Stadt Winnenden und die Energieagentur Rems-Murr jeweils mit einem Zuschuss in Höhe von 1500 Euro unterstützt. Die Paulinenpflege stellt dem ADFC einen Garagenplatz für das Elektrofahrrad zur Verfügung.
Winnender Fördertopf 2023 ist wieder gut gefüllt
Seit 1. Juni 2020 bekommen Bürger/-innen sowie Gewerbetreibende bei der Anschaffung von Lastenrädern mit oder ohne Motor sowie Fahrradanhängern eine Förderung. Das ist kreisweit einzigartig, wie Bürgermeister Norbert Sailer betonte. Bisher wurden 59 Anträge genehmigt. Der Gemeinderat hatte im Fall des ADFC-Rads zwar noch dem Antrag ausnahmsweise zuzustimmen, doch da durch die städtische Förderung gleich mehrere Nutzer (leihende Mitglieder) gefördert werden, war dies kein Problem.
Für das Jahr 2023 sind von der Stadt Winnenden 30.000 Euro für die Förderung von Lastenrädern bereitgestellt. Wer durch die Anschaffung für anschließend drei Jahre auf mindestens ein Auto im Haushalt verzichtet, wird mit zusätzlichen 500 Euro belohnt. Die Stadt will mit diesen besonderen Anreizen Menschen motivieren, ihre Mobilitätsgewohnheiten zu verändern. "Sie setzt mit der Förderung darauf, dass die Leute eigene Lastenräder anschaffen, weil sie mit diesen auch sorgfältiger umgehen als mit geliehenen", meint Helga Baier. Da ist etwas dran - und das eigene Lastenrad kann man nutzen, wann man möchte, und auch in der Größe, die zu einem passt, bestellen.
Dass die Förderung der Stadt bei den Bürgerinnen und Bürgern gut bekannt sei, bestätigt Axel Keller, Geschäftsführer des E-Bike-Shops Carlos. Umweltschutzbeauftragter Jürgen Kromer steht den am Förderprogramm Interessierten gleichwohl als Ansprechpartner zur Verfügung.
Im Internet unter www.winnenden.de/start/bauen-umwelt/Foerderprogramm.html sind weitere Informationen zum Förderprogramm sowie das Antragsformular zu finden.