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Mehr Rad! Wie sich Verkehrsminister Winfried Hermann die mobile Zukunft ausmalt

Von Peter Schwarz / ZVW

Aktualisiert: 30.06.2023 15:49

Für die Mobilität der Zukunft müssen Bus, Bahn, Auto und Fahrrad besser miteinander vernetzt werden. Das war einer der Kernsätze von Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Die Grünen) beim Bürgerdialog im Waiblinger Bürgerzentrum. Das Rad werde künftig eine wichtigere Rolle spielen.

„Moderne Mobilität ist vernetzte Mobilität“, sagte Hermann vor rund hundert Interessierten. Eingeladen hatte die Landtagsabgeordnete Swantje Sperling. Die smarte Nutzung vorhandener Straßen habe Vorrang vor dem Bau neuer. Und der öffentliche Nahverkehr spiele in den Verkehrskonzepten der Zukunft ganz vorne mit.

Im Remstal fehlt es noch an der Infrastruktur für mehr Radverkehr

Bei der Mobilität der Zukunft werde das Fahrrad eine große Rolle spielen, darin waren sich die Fachleute auf dem Podium einig. Allerdings hapere es bislang auch im Remstal noch an der nötigen Infrastruktur für mehr und sicheren Radverkehr, wie Karen Schäfer, die Leiterin der Stabsstelle Radwege des Rems-Murr-Kreises, betonte.

Vor allem die Aufteilung des vorhandenen Straßenraums führe immer wieder zu Konflikten. „Die Straße hat nur eine bestimmte Breite. Wenn eine Gruppe mehr davon bekommt, wird das anderen weggenommen. Hier braucht es kreative Lösungen, damit beschäftigen wir uns jeden Tag, um Angebote zu schaffen für Radfahrer, aber auch für Autofahrer.“

„Entscheidungen brauchen Zeit“, sagte Schäfer – aber manchmal gehe es auch schneller, wenn der Druck groß genug sei. Das zeige die noch bis Ende Juli andauernde Streckensperrung der Bahn zwischen Waiblingen und Stuttgart. Innerhalb weniger Tage hätten die Städte Waiblingen und Fellbach Pop-up-Radwege durch die Stadt ausgewiesen und damit den Radpendlern aus dem Remstal den Weg nach Stuttgart erleichtert.

Pop-up-Radwege: Warum muss erst eine Bahn-Sperrung kommen, damit was passiert?

Minister Hermann lobte die Stadt Fellbach für ihre schnelle Reaktion und sprach von einer „Stunde des Rads“. Zustimmung erhielt er von Andreas Schwager, dem politischen Sprecher des ADFC Rems-Murr. Er nannte die Lösung vorbildlich, fragte aber gleichzeitig kritisch: „Warum muss erst eine Krise kommen, bevor man so etwas macht?“

Das Thema Verkehrssicherheit bewegte die anwesenden Bürger. Klagen über Radrowdys waren ebenso zu hören wie über Autofahrer, die den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern innerorts und zwei Metern außerorts zu Radlern beim Überholen ignorieren.

Matthias Lieb, Vorsitzender des ökologischen Verkehrsclubs VCD Baden-Württemberg, forderte eine „Infrastruktur für sicheres Radfahren, auch wenn diese Forderung vor allem in Städten zu Konflikten führt. Da müssen wir jetzt durch.“

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Hier finden sie einen weiteren Artikel zur Podiumsdiskussion in den Stuttgarter Nachrichten.

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