Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Rems-Murr

Winnenden will für bessere Radwege Parkplätze opfern, diese aber ersetzen

Die Landtagsabgeordneten Swantje Sperling (Grüne) und Siegfried Lorek (CDU) melden: Ins Förderprogramm für bessere Fuß- und Radwege für die Jahre 2022 bis 2026 ist nach Schwaikheim, Nellmersbach, Erbstetten, Korb und Waiblingen nun auch...

Von ZVW/Regina Munder

Die Landtagsabgeordneten Swantje Sperling (Grüne) und Siegfried Lorek (CDU) melden: Ins Förderprogramm für bessere Fuß- und Radwege für die Jahre 2022 bis 2026 ist nach Schwaikheim, Nellmersbach, Erbstetten, Korb und Waiblingen nun auch ein Projekt von Winnenden aufgenommen worden: „Ein Radschutzstreifen soll an der Schorndorfer Straße angelegt werden“, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung. *Konkret sollen auf der Schorndorfer Straße, zwischen der Kreuzung beim Polizeirevier und dem Björn-SteigerKreisel beim Aldi, beidseitig Radschutzstreifen gebaut werden. Sie werden durch das Land gefördert. An der Fahrbahn stadtauswärts soll nach einem Gemeinderatsbeschluss von April 2021 auch ein neuer Gehweg entstehen. Dafür fallen keine Parkplätze weg.

OB Holzwarth stellt in Aussicht, dass wegfallende Parkplätze kompensiert werden

Noch kein Förderantrag wurde für einen zusätzlichen Radweg gestellt, der gegen die Einbahnstraße von der Paulinenstraße zur Seegartenstraße führt und an der Ampel endet. Der Abschnitt gehört zu den verschiedenen Varianten für die „Radtangente Ost“, die bei einer Bürgerbeteiligung vorgestellt worden sind. Der ADFC sowie die Vertreter der Gewerbetreibenden haben dazu schon ebenfalls ausgiebig Stellung genommen. Für die Immobilienbesitzer und Händler ist der prognostizierte Wegfall von bis zu 56 Parkplätzen an den betroffenen Straßen nicht hinnehmbar, sie forderten Ersatz in Form eines Parkdecks. Die Handelsvertreter hatten nach einem Gespräch mit der Rathausspitze allerdings auch den Eindruck, dass die Pläne in Stein gemeißelt seien. „Dem ist nicht so, und Zeitdruck haben wir auch nicht“, sagte Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth auf Nachfrage von Stadträtin Nicole Steiger (FDP) am Ende einer Gemeinderatssitzung. „Wir müssen über die gesamte Planung ausführlich nachdenken. Wie kompensieren wir den Wegfall von Parkplätzen? Wahrscheinlich müssen wir einen größeren Bereich systemisch betrachten, den Radverkehr, den ruhenden Verkehr und den Fußgängerverkehr.“

Obere Paulinenstraße: "Kriminell für Radler"

Holzwarth betonte aber, dass die obere Paulinenstraße „kriminell für Radler“ sei, der Bus seine Probleme habe, das schräge Einparken nicht optimal sei. „Alles ist zu eng, weil der ruhende Verkehr zu viel Raum hat.“ Vor April komme das Thema aber nicht in den Gemeinderat. *Die Nachricht von einem positiven Förderberscheid des Landes für ein Radwegprojekt in Winnenden haben wir in der ersten Artikelversion mit einem falschen Abschnitt der Schorndorfer Straße in Verbindung gebracht. Wir bitten um Entschuldigung

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